In der heutigen, von Komplexität und Informationsüberfluss geprägten Geschäftswelt stehen nicht nur Führungskräfte unter enormem Druck, effektive Entscheidungen zu treffen und ihre Zeit optimal zu nutzen. Ein interessanter Trend, der in den letzten Jahren zunehmend Beachtung gefunden hat, ist die Philosophie des „leeren Schreibtischs“. Alle die bewusst auf einen aufgeräumten Arbeitsplatz setzen, profitieren oft von einer klareren Denkweise, besserer Organisation und höherer Effizienz. Das ist nicht nur optischer Minimalismus.
Ein leerer Schreibtisch ist weit mehr als nur ein Zeichen äußerer Ordnung. Psychologische Studien zeigen, dass physische Unordnung die Fähigkeit zur Konzentration und Entscheidungsfindung beeinträchtigen kann. Ein aufgeräumter Schreibtisch hingegen vermittelt nicht nur Professionalität, sondern fördert auch eine klare und fokussierte Denkweise. Menschen, die bewusst einen minimalistischen Arbeitsplatz pflegen, signalisieren nicht nur Disziplin, sondern schaffen auch eine Umgebung, die kreative Problemlösungen und strategisches Denken erleichtert.
Das gilt im Übrigen auch für den digitalen Schreibtisch; das Desktop auf dem Computer oder den Homescreen auf dem Handy.
Zum Weiterlesen gibt es auch ein paar wissenschaftliche Studien:
Chae, B. K., & Poole, M. S. (2005) zeigen in ihrer Arbeit über „Information Overload“ in Unternehmen, dass visuelle Unordnung kognitive Überlastung verstärken kann und damit die Produktivität reduziert.
Eine Studie von Vohs, K. D., Redden, J. P., & Rahinel, R. (2013) belegt, dass ordentliche Umgebungen den Fokus und die Effizienz bei kognitiven Aufgaben erhöhen.
Kastner, S., & Ungerleider, L. G. (2000) fanden heraus, dass visuelle Ablenkungen in der Umgebung die Aktivität im präfrontalen Kortex vermindern, der für Entscheidungsfindung und Problemlösung verantwortlich ist.